Seinen Namen bescherte ihm die Bruchlandung zusätzlich – und eine Karriere, die ihn zum Maler der Technobewegung machte, der die Trucks der Loveparade gestaltete und sich „irgendwann im Kommerz verlor“, wie er selbst im letzten Jahr auf einer Berliner Konferenz erzählte.
Längst hat Jim Avignon auf seinen Weg zurückgefunden und begegnet der Kunstwelt mit frischem Elan und kunterbunten, ironisch-frechen Arbeiten. Diese sollen ganz offen zum Nachdenken anregen und ersetzen erhabene Selbstreferenzialität durch schwarzen Humor und Selbstironie.
Avignons Bilder karikieren das Kunstbetriebssystem und richten sich an Menschen, die von sogenannter Hochkunst gelangweilt oder gar abgeschreckt sind: „Good Artists Go To The Museum, Bad Artists Go Everywhere”.Seine Kunst funktioniert wie Popmusik im Do-It-Yourself-Modus:
Zur eigenen Unterhaltung produziert und im Guerilla-Verfahren unters (Club-)Volk gebracht. Markenzeichen sind leuchtende Farben, Witz, unprätentiöses Material und ein enormer Output. Jim Avignon ist ein unermüdlicher Philanthrop des Kunstbetriebs, der sich selbst nicht immer ganz ernst nimmt: „A friendly dog in an unfriendly world“.