Biografisches
1921
kommt Kurt Mühlenhaupt während einer Eisenbahnfahrt auf der Strecke von Prag nach Berlin zur Welt. Als Geburtsort wurde der nächstgelegene Bahnhof von Klein Ziescht in seiner Geburtsurkunde eingetragen.
1936
Lehre als Modellbauer
1946-1948
Hochschule für Bildende Künste Berlin
1956
Verdient sich seinen Lebensunterhalt als Leierkastenmann, Trödler und Schalenbimmler
1961
Gründet das Künstlerlokal »Leierkasten« in Berlin-Kreuzberg
1962
Gründet den ersten Bildermarkt vor seinem Trödel
1965
Einrichtung der ersten Druckwerkstatt, mit dem Ziel, Grafik für kleine Leute zu machen
1968
die ersten Handpressenbücher
1970
»Haus Blücherstraße« und weitere Handpressenbücher
1970
Umzug zum Chamissoplatz und engere Bindung an die Ladengalerie, trifft dort Johannes Grützke, Mathias Köppel und Manfred Bluth
1971
Gründet mit Aldona Gustas, Günther Grass, Wolf-Dieter Schnurre, Wolfgang Schnell und anderen die Gruppe der Malerpoeten, mit denen er 15 Jahre im In- und Ausland ausstellt
1976
Umzug nach Berlin Kladow, es ist still um ihn geworden, es entstehen die ersten Dudu-Zwerge
1977
nach schwerer Krankheit entsteht ein Passionszyklus
1978
es entstehen 14 große Bezirksbilder für das Internationale Kongresszentrum (ICC), was bisher sein größter Auftrag war
1981
Einweihung des großen Feuerwehrbrunnens, an dem der Meister 2 Jahre gearbeitet hat
1981
Kunsthalle Berlin
1984
mehrmonatiger Studienaufenthalt in New York
1986
Erwerb einer Quinta in Montes des Cima, Portugal, und Ausbau eines Ateliers. Dort lebt und arbeitet er jedes Jahr mehrere Monate, Ausstellungen durch das Centro Cultural de Almansil
Kurt Mühlenhaupt starb am 16. April 2006 (Ostersonntag) in Bergsdorf. ein rastloser Künstler, das Berliner Original Kurt Mühlenhaupt.
Bevor er mit seinen Bildern Geld verdiente, hielt er sich mit den kuriosesten Jobs über Wasser. So züchtete er zum Beispiel Mehlwürmer und Küken, die auch für wissenschaftliche Experimente verwendet wurden. Als einmal die Tiere starben, machte er Bekanntschaft mit der Stasi und flüchtete kurz vor dem Mauerbau nach Westen. Dort entdeckte er Kreuzberg für sich. Er machte einen kleinen Trödlerladen auf und malte weiter. Seine Motive waren vor allem Alltagszenen der so genannten "kleinen Leute" in diesem Stadtteil, die er sehr liebevoll "verarbeitete". Das brachte ihm auch den Beinamen "Maler der Liebe" ein.