Biografisches
1930
geboren in Neuilly-sur-Seine
wächst abwechselnd in Frankreich und in USA auf
1948
Arbeit als Fotomodell
1952
Übersiedlung nach Paris
1953
Im Anschluss an einen Nervenzusammenbruch beschließt sie, Künstlerin zu werden
1955
Begegnung mit Jean Tinguely
1956
erste Ausstellung von Ölbildern in St. Gallen
1960
erste Assemblagen in Gips und Targets
gemeinsames Atelier mit Jean Tinguely
Begegnung mit Pontus Hulten, Direktor des Moderna Museet, Stockholm
1961
Gruppenausstellung im Musée d'Art Moderne, Paris
erste Schießaktionen und 'Tirs'
tritt den Nouveaux Réalistes bei
Teilnahme an der von Pontus Hulten organisierten Schau 'Bewogen Beweging', Stedelijk Museum, Amsterdam
Einzelausstellung in der Galerie J, Paris
Teilnahme an der Ausstellung 'The Art of Assemblage', Museum of Modern Art, New York
1965
Einzelausstellung mit den ersten 'Nanas' in der Galerie Alexandre Iolas, Paris
1966
liegende Nana (28m x 9m x 6m) mit Jean Tinguely im Moderna Museet, Stockholm
entwirft zusammen mit Tinguely Bühnenbilder und Kostüme, u. a. für Roland Petit
1967
französischer Pavillon auf der Expo 1967 in Montreal, mit Tinguely
Retrospektive im Stedelijk Museum, Amsterdam
1971
Bau des 'Golems', Jerusalem
1973
Weltpremiere ihres Films 'Daddy' in New York
1978
Anlage des Tarot-Gartens in der Toskana
1979
erfindet neue Skulpturen, die 'Skinnies'
1980
Retrospektive im Centre Georges Pompidou, Paris
1982
entwirft mit Tinguely den Brunnen neben dem Centre Georges Pompidou
1987
'Bilder-Figuren-Phantastische Gärten', Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München
'Fantastic Visions' - erste Retrospektive in Amerika
1988
Einweihung eines Brunnens von Tinguely und Niki de Saint Phalle in Chateau-Chinon
1991
nach dem Tod Tinguelys erste kinetische Skulptur 'Méta-Tinguely'
1992
Retrospektive in der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn
1993
installiert den Brunnen 'Oiseau amoureux', Duisburg
Retrospektiven in Glasgow, Paris und Freiburg
1996
Eröffnung des Tarot-Gartens in Garavicchio, Italien
2000
Schenkung ca. 400 wichtiger Arbeiten an das Sprengel-Museum Hannover 2002
stirbt am 21. Mai im Alter von 71 Jahren im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien in San Diego Mit Niki de Saint Phalles Arbeiten bekam die Kunst im öffentlichen Raum eine neue Dimension. Sie installierte ihre Figuren auf Museumsdächern, auf öffentlichen Plätzen und als Brunnenanlagen. Zusammen mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Jean Tinguely gestaltete sie u. a. einen Brunnen in Paris. In Garavicchio bei Grossetto in der italienischen Maremma hat die Künstlerin den sogenannten Tarot-Garten angelegt, ein Gesamtkunstwerk mit etlichen teils begehbaren, teils gar möblierten Großplastiken.
Niki de Saint Phalles Arbeiten wirken auf den ersten Blick lebensfroh und optimistisch. Dies ist allerdings nur eine Dimension. In der Tat beschäftigt sich die Künstlerin mit sehr existenziellen Themen wie Tod, Zerstörung, Gerechtigkeit und Eros. Die Bejahung der sinnlich-erotischen Lust durchzieht das Werk der Künstlerin. Die fließenden Formen, die für ihre Arbeiten charakteristisch sind, stehen für die Vergänglichkeit alles Schönen. Neben den ausdrucksstarken Farben ist es die existenzielle Tiefe der Themen, die die Arbeiten von de Saint Phalle interessant und wirkungsvoll machen.
Als Werkstoff verwendete Niki de Saint Phalle unter anderem auch Polyester. Dieser Stoff lässt sich gut bearbeiten, ist aber, wenn er erhitzt wird, sehr giftig. Unter der gesundheitsschädlichen Wirkung ihres Materials hatte die Künstlerin selbst schwer zu leiden.
Neben dem plastischen Werk - dem Hauptwerk der Künstlerin - gibt es zahlreiche Zeichnungen, Plakate und Malereien von Niki de Saint Phalle. Überdies wirkte sie in Filmen mit.
Anfang der 1960er Jahre veranstaltete sie in Paris Happenings. Hier entstanden ihre sogenannten Schießbilder. Später wurde de Saint Phalle mit ihren leuchtend farbigen Nana-Figuren international bekannt. Sie hat darin eine Form gefunden, die Apotheose der Frau in all ihren Erscheinungsformen darzustellen, die in hohem Maße befreiend, vergnüglich und überzeugend ist.
1930
geboren in Neuilly-sur-Seine
wächst abwechselnd in Frankreich und in USA auf
1948
Arbeit als Fotomodell
1952
Übersiedlung nach Paris
1953
Im Anschluss an einen Nervenzusammenbruch beschließt sie, Künstlerin zu werden
1955
Begegnung mit Jean Tinguely
1956
erste Ausstellung von Ölbildern in St. Gallen
1960
erste Assemblagen in Gips und Targets
gemeinsames Atelier mit Jean Tinguely
Begegnung mit Pontus Hulten, Direktor des Moderna Museet, Stockholm
1961
Gruppenausstellung im Musée d'Art Moderne, Paris
erste Schießaktionen und 'Tirs'
tritt den Nouveaux Réalistes bei
Teilnahme an der von Pontus Hulten organisierten Schau 'Bewogen Beweging', Stedelijk Museum, Amsterdam
Einzelausstellung in der Galerie J, Paris
Teilnahme an der Ausstellung 'The Art of Assemblage', Museum of Modern Art, New York
1965
Einzelausstellung mit den ersten 'Nanas' in der Galerie Alexandre Iolas, Paris
1966
liegende Nana (28m x 9m x 6m) mit Jean Tinguely im Moderna Museet, Stockholm
entwirft zusammen mit Tinguely Bühnenbilder und Kostüme, u. a. für Roland Petit
1967
französischer Pavillon auf der Expo 1967 in Montreal, mit Tinguely
Retrospektive im Stedelijk Museum, Amsterdam
1971
Bau des 'Golems', Jerusalem
1973
Weltpremiere ihres Films 'Daddy' in New York
1978
Anlage des Tarot-Gartens in der Toskana
1979
erfindet neue Skulpturen, die 'Skinnies'
1980
Retrospektive im Centre Georges Pompidou, Paris
1982
entwirft mit Tinguely den Brunnen neben dem Centre Georges Pompidou
1987
'Bilder-Figuren-Phantastische Gärten', Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München
'Fantastic Visions' - erste Retrospektive in Amerika
1988
Einweihung eines Brunnens von Tinguely und Niki de Saint Phalle in Chateau-Chinon
1991
nach dem Tod Tinguelys erste kinetische Skulptur 'Méta-Tinguely'
1992
Retrospektive in der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn
installiert den Brunnen 'Oiseau amoureux', Duisburg
Retrospektiven in Glasgow, Paris und Freiburg
1996
Eröffnung des Tarot-Gartens in Garavicchio, Italien
2000
Schenkung ca. 400 wichtiger Arbeiten an das Sprengel-Museum Hannover 2002
stirbt am 21. Mai im Alter von 71 Jahren im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien in San Diego Mit Niki de Saint Phalles Arbeiten bekam die Kunst im öffentlichen Raum eine neue Dimension. Sie installierte ihre Figuren auf Museumsdächern, auf öffentlichen Plätzen und als Brunnenanlagen. Zusammen mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Jean Tinguely gestaltete sie u. a. einen Brunnen in Paris. In Garavicchio bei Grossetto in der italienischen Maremma hat die Künstlerin den sogenannten Tarot-Garten angelegt, ein Gesamtkunstwerk mit etlichen teils begehbaren, teils gar möblierten Großplastiken.
Niki de Saint Phalles Arbeiten wirken auf den ersten Blick lebensfroh und optimistisch. Dies ist allerdings nur eine Dimension. In der Tat beschäftigt sich die Künstlerin mit sehr existenziellen Themen wie Tod, Zerstörung, Gerechtigkeit und Eros. Die Bejahung der sinnlich-erotischen Lust durchzieht das Werk der Künstlerin. Die fließenden Formen, die für ihre Arbeiten charakteristisch sind, stehen für die Vergänglichkeit alles Schönen. Neben den ausdrucksstarken Farben ist es die existenzielle Tiefe der Themen, die die Arbeiten von de Saint Phalle interessant und wirkungsvoll machen.
Als Werkstoff verwendete Niki de Saint Phalle unter anderem auch Polyester. Dieser Stoff lässt sich gut bearbeiten, ist aber, wenn er erhitzt wird, sehr giftig. Unter der gesundheitsschädlichen Wirkung ihres Materials hatte die Künstlerin selbst schwer zu leiden.
Neben dem plastischen Werk - dem Hauptwerk der Künstlerin - gibt es zahlreiche Zeichnungen, Plakate und Malereien von Niki de Saint Phalle. Überdies wirkte sie in Filmen mit.
Anfang der 1960er Jahre veranstaltete sie in Paris Happenings. Hier entstanden ihre sogenannten Schießbilder. Später wurde de Saint Phalle mit ihren leuchtend farbigen Nana-Figuren international bekannt. Sie hat darin eine Form gefunden, die Apotheose der Frau in all ihren Erscheinungsformen darzustellen, die in hohem Maße befreiend, vergnüglich und überzeugend ist.