© Artinboxes by Volker Kühn
Biografisches

13. Januar 1928

geboren in São Paulo, Brasilien; lebt in Paris, Frankreich

Piza zog in den 1950er Jahren von Brasilien nach Paris. Er studierte Zeichnung bei Johnny Friedlaender und erlernte die traditionellen Mal- und Grafiktechniken. Er entwickelte seine eigene Technik, die auf der Gravur von Kupferplatten beruht, für die er eine Spezial-Tinte verwendet. Sein Stil ist eine Mischung aus Zeichnung und Gravur. Arthur Luis Piza ist in künstlerischem Kontakt zur Lateinamerikanischen Künstlerszene der geometrischen Konstruktivisten, die in Paris eines ihrer Zentren hat. Seine Kunst ist allerdings noch vielschichtiger. Seine Werke sind in zahlreichen Museen und Sammlungen weltweit zu sehen, dazu gehören das Museum of Modern Art in New York, das Art Institute of Chicago, die Bibliotheque Nationale in Paris, und das Musée National d’Art Moderne (Centre Pompidou) in Paris. Im Jahr 1959 war er Teilnehmer der Biennale von São Paulo und der documenta II in Kassel. Er stellte auch auf der Biennale von Venedig 1966 aus, gewann die Médaille d’or der II. Biennale de gravure in Florenz 1970 und den Prix de la gravure der III. Biennale von Krakau 1970. Weitere Preise und Auszeichnungen waren der Prix de l’Association des Critiques d’Art de São Paulo 1981, der Prix de la gravure der Biennale von Puerto Rico, 1990 und der Grand Prix de la Critique in São Paulo im Jahr 1994. Im Jahr 2002 wurde eine große Retrospektive seiner Kunst in São Paolo veranstaltet, die anschließend in Paris zu sehen war. Arthur Luiz Piza ist durch seine Gravüren und gemalten Mosaiken bekannt geworden.
Als Graphiker hat er auf internationaler Kunstszene Preis um Preis erhalten: Das konnte ihn jedoch nicht davon abbringen, das Gravieren immer erneut als Aggressionshandlung zu verstehen, für die sich jedes Instrument eignet. Nicht nur die Radiernadel, nicht nur der Nagel, sondern auch Hohlmeißel und Hammer. Piza sagt selbst, dass er alle Arten von Hohlmeißeln, mit dem Hammer gehandhabt, vorzieht. Gravieren bedeutet für Piza "eine widerstrebende Oberfläche zu zerreißen, zu zerschneiden, Stücke aus ihr zu reißen". Dabei weiß er freilich, wie sehr jeder Einschnitt im Kupfer vom anderen abhängt. und daraus wird verständlich, dass Formideen oft erst während der Arbeit entstehen, auf Grund dessen, wie sich die Kupferplatte der Bearbeitung widersetzt oder fügt. Die Form: Sie ist in der kleinteiligen Reihung meist sehr übersichtlich und einfach, als geordnetes Prinzip ablesbar. Die Farbe: Piza zieht dem Heftigen und Lauten eine stillere Abtönung vor, die in ihrer sensiblen Eleganz ehrlich bleibt. Die geprägten Felder haben im Farbigen etwas Duftiges, während sie als Formen auch in ihrer Kleinteiligkeit - durch ihr haptisches Moment eher markant wirken.
 
 
 
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